-1 Selbstvergewisserung
Datum der Aufnahme: Freitag, 25. August 2023
00:00:00 Deutsch
00:51:57 Castellano para mi abejita peruana (reflexionando sobre la inaccesibilidad de nuestra sexualidad)
Dear listeners!
Welcome to the new version of my podcast! This episode marks a turning point in the Tischlein, deck dich podcast history.
The counting now has changed, but the topics of my discourses remain the same, so I invite you warmly to join me in my fights for real love liberation and fulfillment if you like.
Instead of abstaining completely from using episode numbers, I decided to begin from zero again but counting to the negative from now on. The last episode, "#195 Das ist Soundso" marked a turning point in my podcast biography, because for the first time I deleted an episode, after my dear ex girlfriend Manita asked me to do so. I understand her point and had felt myself that I was getting into troubled waters already with the episodes following number 150 more or less and at some point there had to be an explosion, an outburst of frustration.
But on the other hand I feel, those things said there were not ment to harm or injure you, Manita, it was only necessary to explain some of my own feelings of guilt, frustration, all this negativity that piled up in the last half year of not seeing you. Maybe it had to do with the feminine perspective that you couldn't see it that way and felt like I was humiliating you in public, speaking English to you, not Spanish as usual. But it wasn't like this at all, I wanted to demonstrate to you that I can still be gentle, affectionate and tender despite feeling sad and depressed because of this whole situation of privation and the denial of your company, your words, your smile and your body.
But I have no resentment right now, everything is fine as it happened, sometimes the negative way in love might even produce a more subtle, mystical union and fusion of the lovers, I don't know, but at least I feel great about us still being able to talk and communicate through different channels.
Lilith kommt in der Bibel nur einmal vor, eine größere Rolle nimmt sie wohl im Judentum ein. Der Mythos von Lilith geht wohl auf die Sumerer zurück und wurde durch viele verschiedene Kulturen angeeignet und weiterentwickelt. https://www.derstandard.de/story/2000063938327/die-daemonin-der-lust-lilith-in-der-juedischen-religionsgeschichte
Zitat von der Webseite:
Auch Lilitu sollte an dieser Stelle erwähnt werden, nicht nur wegen der – auf den ersten Blick anzunehmenden – Namensverwandtschaft zu Lilith. Sie ist aus verschiedenen sumerischen Beschwörungstexten bekannt als Teil einer Triade von Sturmdämoninnen und -dämonen. Auch sie wurde insbesondere als Gefahr für Kinder gefürchtet, aber auch als Verführerin. Jenen Aspekt der offensiven, ungezügelten weiblichen Sexualität, die als antizivilisatorische Bedrohung geschildert wird, finden wir bei dem späteren jüdischen Lilith-Mythos in gesteigerter Form.
Zitat Ende
Vorlesung:
Thomas Fischer: Sex and Crime, Droemer Verlag, 2021, München, ab S. 66 vorgelesen.
Fischer zum Thema der Reife, weiblicher Selbstvergewisserung, Normativität (S. 68 ff), Zitat:
Für gewöhnlich würden nur wenige Menschen öffentlich, im Kollegenkreis oder beim nachbarlichen Grillabend erzählen, wie sie masturbieren und welche Fantasien sie dabei haben. Das würde von den Gesprächspartnern als ungewöhnliches, unpassendes, grenzüberschreitendes und aufdringliches Verhalten angesehen. Es daher zu unterlassen, beruht aber nicht allein auf Furcht vor Ablehnung, sondern entspricht auch dem emotionalen Bedürfnis nach dem Bewahren eines geschützten inneren Raums. Dieses Bedürfnis ist so groß, dass es sich auch gegen die Person selbst behauptet. So weiß man meist nicht mehr genau, wie es sich "am Anfang" anfühlte, welche Gefühle und Bedürfnisse, Vorstellungen, Wünsche oder Ängste sich im Übergangsbereich von Körperlichkeit und Selbstbewusstsein, Zärtlichkeit und Lust auf welche Weise entwickelten. Schon lange vor der Lebensphase der Pubertät werden solche unmittelbar drängenden Erfahrungen eingebettet in sozial und individuell strukturierende Modelle und Bilder, die in der Pubertät um Kompetenzen und Strategien angereichert werden und reifen.
Das gilt auch unter dem Vorbehalt einer seit einigen Jahrzehnten stärkeren Kultur der Individualisierung und Befreiung insbesondere weiblicher Sexualität, die allen medialen Verzerrungen zum Trotz einen offeneren Zugang zu erlauben scheint.
Ob und wie weit das trägt, ist derzeit noch schwer zu sagen. Denn popkulturell inszenierte Produkte sind das eine, die Realität individueller Selbstvergewisserung das andere.
Gemeinhin operieren wir mit der Vorstellung einer Sexualität, die sich von einem unreifen Zustand zu einem reifen Zustand entwickle, äquivalent also zum Konzept einer Entwicklung der gesamten Persönlichkeit im Lebenslängsschnitt. Eine gewisse Gefahr kann darin liegen, diese Entwicklung als Reifung im Sinne einer quantitativen Steigerung zu verstehen. Das mag für eine allgemeine Theorie der menschlichen Persönlichkeit eine sinnvolle Metapher sein, gerade im therapeutischen Kontext. So kann es wichtig sein, vom Status einer reifen, also ihrer selbst umfassend bewussten, reflexionsfähigen und im Austausch mit anderen stehenden Persönlichkeit auszugehen, um mit Leiden verbundene Störungen ebendieser Struktur zu behandeln. Man muss dabei aber bedenken, dass es sich um eine nicht allein empirische Annahme handelt, sondern auch um eine auf intuitive, thesengeleitete Beobachtung und normative Erwartung gestützte bildhafte Beschreibung. Ob reife Sexualität, egal ob hetero- oder homosexuell orientiert, auf genitale Betätigung und Befriedigung gerichtet ist und hinreichend differenziert zwischen Innen und Außen, zwischen dem Wunsch nach Abwehr, Verschmelzung und Überwältigung, lässt sich nicht allgemein beantworten.
Als normative Anforderung oder Voraussetzung von Gesundheit und sozialer Integration taugt diese Annahme daher nur bedingt.
Gleichwohl ist es sinnvoll und erforderlich, daher auch nicht durch bloßen Willensakt überflüssig zu machen oder vermeidbar, in einer bestehenden Gesellschaft das jeweils normativ Erwünschte, Tolerierte und Verbotene zu beschreiben und die Grenzen sozialadäquaten Verhaltens festzulegen. Das umfasst auch eine Abgrenzung zwischen einerseits "normalem" Verhalten, also einem, das auf normalpsychologische Motive gegründet und auf eine hieraus entspringende Rationalität zurückzuführen ist, und andererseits einem Verhalten, das sich diesen Kriterien entzieht. Über lange Zeiträume ändert sich in der sozialen Verständigung fast alles, hieraus kann aber nicht abgeleitet werden, dass alles gleich funktional, gleichwertig oder indifferent ist. So kann etwa aus dem Umstand, dass in vergangener Zeit vielfach pädophil orientierte Sexualität gesellschaftlich anerkannt und im allgemeinen Bewusstsein präsent war, natürlich nicht geschlossen werden, man könne über die soziale Toleranz gegenüber pädophilem Verhalten heute nichts Gültiges sagen.
Eine andere Frage ist, ob Orientierungs- und Erscheinungsformen sexuellen Erlebens und Verhaltens einem Bereich des Normalen (mit der Abgrenzung zwischen erlaubt und verboten) oder einem Bereich des Pathologischen (mit der Abgrenzung zwischen gesund und krank) zugewiesen werden.
Zitat Ende
Selbstvergewisserung : self-assurance
Betriebsklima : work climate
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