Tischlein, deck dich!

Tischlein, deck dich!

#78 Man muss ja kein Kommunist sein

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Liebe Leute!

Das wird wieder ein wilder Ritt heute. Schnallt euch an und zieht euch falls ihr Deutsche seid wie ich bitte die Maske auf, denn der Deutsche geht zum Lachen in den Keller oder traut es sich eben erst unter der Maske.

Bis ich die Notizen und Links zusammenkratze und hier aktualisiere, werden noch einige Tage vergehen, zu viele Episoden warten noch auf Verarbeitung und ich komme kaum hinterher.

Derweil könnt ihr mit Xi Jinpings Worten Vorlieb nehmen, die er kürzlich in einer Rede äußerte und die ich ursprünglich bei RT las und bisher nicht auf Deutsch finden konnte (die Blockierung russischer Medienkanäle darf schon als Schuldeingeständnis des Westens gewertet werden; was hat man dabei zu verlieren, wenn Russland oder China ihre Perspektive äußern dürften? Offenbar hat der Westen kein reines historisches Gewissen und weiß sehr wohl, dass er im Moment im völligen moralisch-politischen Blindflug dabei ist, die ukrainische Armee und ihre angeschlossenen faschistischen Milizen mit schweren Waffen zu beliefern in einem sinnlosen Krieg gegen Russland, der so oder so nicht zu gewinnen ist, sondern nur zu verlängern um den Preis weiterer Tausender Toter und dutzender zerstörter Städte. Russische und chinesische "Propaganda" soll den Bürgern hierzulande vorenthalten werden, wohl weil man die Schwäche der eigenen realitätsentkoppelten Propaganda sieht und glaubt, nur so noch für eine gewisse Zeit die Deutungshoheit im eigenen Land behalten zu können. Das wird auch klappen, die Mehrheit ist immer eine schafsköpfige Herde, im schlimmsten Fall eine faschistische Herde; niemanden interessiert es, was in der Ukraine passiert, solange wir hier brav unser gehorsames, automatisiertes Leben führen können, bei dem wir nicht mehr viel nachdenken müssen und dank der Zensur auch vom Ausland nicht mehr belehrt oder aufgerüttelt werden können.)

Hier nun Xi's Worte :

China ist bereit, eine globale Sicherheitsinitiative vorzulegen, in der es notwendig sein wird, sich an die Ziele und Prinzipien der UN-Charta zu halten, die Mentalität des Kalten Krieges aufzugeben, sich dem Neoliberalismus zu widersetzen und auf Blockpolitik und Lagerkonfrontation zu verzichten.

China wird keine einseitigen Sanktionen akzeptieren und hat nicht die Absicht, bei der Lösung internationaler Probleme mit zweierlei Maß zu messen.

Länder auf der ganzen Welt sind wie Passagiere an Bord desselben Schiffes, die dasselbe Schicksal teilen. Damit das Schiff den Sturm überstehen und in eine glänzende Zukunft segeln kann, müssen alle Passagiere zusammenarbeiten. Die Idee, jemanden über Bord zu werfen, ist einfach nicht akzeptabel.

(https://then24.com/2022/04/21/xi-jinping-countries-around-the-world-are-like-passengers-on-board-the-same-ship-the-idea-of-throwing-someone-overboard-is-not-acceptable/ )

Ein Bericht über eine weitere Rede von Xi:

"Wir Menschen leben in einer unteilbaren Sicherheitsgemeinschaft. Es wurde immer wieder bewiesen, dass die Mentalität des Kalten Krieges den globalen Friedensrahmen nur zerstören würde, dass Hegemonismus und Machtpolitik den Weltfrieden nur gefährden würden und dass die Blockkonfrontation die Sicherheitsherausforderungen im 21. Jahrhundert nur verschärfen würde."

Die Sechs-Punkte-Initiative von Xi beinhaltete einen bekannten Ruf nach „nachhaltiger Sicherheit“, der Wahrung der Souveränität, territorialen Integrität und Nichteinmischung in innere Angelegenheiten sowie der Achtung der politischen Entscheidungen jeder Nation auf der Grundlage ihres einzigartigen gesellschaftspolitischen Systems. „Mentalität des Kalten Krieges“

Chinas Präsident berief sich auf die UN-Charta und forderte erneut alle Länder auf, „die Mentalität des Kalten Krieges abzulehnen, sich dem Unilateralismus zu widersetzen und Nein zu Gruppenpolitik und Blockkonfrontation zu sagen“, ein Hinweis auf die NATO und andere Militärbündnisse, die Peking als Konsolidierung im Osten ansieht.

In einer erneuten Betonung der „legitimen Sicherheitsbedenken“ Russlands sagte er, das Prinzip der unteilbaren Sicherheit bedeute, sich „dem Streben nach der eigenen Sicherheit auf Kosten der Sicherheit anderer“ entgegenzustellen. Xi wiederholte Pekings Position für einen Dialog über Militärhilfe für die Ukraine und finanzielle Strafen gegen Russland und kritisierte die „mutwillige Anwendung einseitiger Sanktionen und einer Gerichtsbarkeit des langen Arms“.

(https://www.newsweek.com/china-xi-jinping-global-security-initiative-ukraine-russia-1699553 )


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Über diesen Podcast

Liebe Hörer*innen,
warum braucht es noch einen Podcast?
Vor allem wollte ich dem ersten Artikel der amerikanischen Verfassung gerecht werden, wie er von Adam Curry formuliert wurde: You shall not make bad TV.
Es sollte unser erster Anspruch sein, mal ein besseres, unterhaltsameres Medienangebot bereitzustellen, denn was sonst so in den Massenmedien stattfindet, ist für mich nicht akzeptabel und schädigt mich immer weiter, indem es meine innere revolutionäre Kraft hemmt und uns einhämmern will, es gäbe keine Alternative zum Gegebenen, Revolution sei verboten…

Friedrich Nietzsche brachte wohl das zwiespältige Gefühl, meine Gedanken mit mehr Menschen teilen zu wollen, im Nachtlied des Zarathustra am besten auf den Punkt: 
„Nacht ist es: nun reden lauter alle springenden Brunnen.
Nacht ist es: nun erst erwachen alle Lieder der Liebenden. Und auch meine Seele ist das Lied eines Liebenden.
Ein Ungestilltes, Unstillbares ist in mir, das laut werden will. Eine Begierde nach Liebe ist in mir, die redet selber die Sprache der Liebe.
Licht bin ich: Ach dass ich Nacht wäre! Aber dies ist meine Einsamkeit, dass ich von Licht umgürtet bin.
Ich lebe in meinem eignen Lichte, ich trinke die Flammen in mich zurück, die aus mir brechen. 
Ich kenne das Glück des Nehmenden nicht und oft träumte mir davon, dass Stehlen noch seliger sein müsse als Nehmen.
Das ist meine Armut, dass meine Hand niemals ausruht vom Schenken; das ist mein Neid, dass ich wartende Augen sehe und die erhellten Nächte der Sehnsucht.
Wer immer austeilt, dessen Gefahr ist, dass er die Scham verliere; wer immer austeilt, dessen Hand und Herz hat Schwielen vor lauter Austeilen.
Viel Sonnen kreisen im öden Raum: zu allem, was dunkel ist, reden sie mit ihrem Lichte — mir schweigen sie.
Unbillig gegen Leuchtendes im tiefsten Herzen, kalt gegen Sonnen — so wandelt jede Sonne.
Einem Sturme gleich wandeln die Sonnen in ihren Bahnen. Ihrem unerbittlichen Willen folgen sie, das ist ihre Kälte.
O ihr erst seid es, ihr Dunklen, ihr Nächtigen, die ihr Wärme schafft aus Leuchtendem! O ihr erst trinkst euch Milch und Labsal aus des Lichtes Eutern!
Nacht ist es: ach, dass ich Licht sein muss! Und Durst nach Nachtigern! Und Einsamkeit!
Nacht ist es: nun bricht wie ein Born aus mir mein Verlangen — nach Rede verlangt mich.“

Ja mein Podcast ist eine Quelle der Lebenskraft für mich selbst und vielleicht jetzt auch für euch. Aber ich möchte betonen, dass es selbstverständlich sein sollte, was ich mache und mein Trieb zum Podcasten speist sich einfach aus dem Drang, nicht der Herde zu folgen, eigene Wege zu gehen durchs eisige Gebirge des Denkens.
Das ist meine Kälte, dass die anderen Sonnen in der Medienlandschaft für mich nicht leuchten und nur schales, langweiliges Flackern von ihnen ausgeht, sodass ich selbst produktiv werden musste, allein schon um selbst auch wieder bessere Podcasts genießen zu können als das was die Podcastlandschaft sonst so bietet.

Erwartet bitte keine Wunder von meinem Podcastwerk, es ist eben keine Milch, kein Labsal, sondern wird es erst wenn ihr es in euren Ohren dazu macht. Das heißt, wenn ihr meine Podcasts zu sehr vergöttlicht, dann tut ihr ihnen unrecht und überseht meine eigentliche Botschaft, dass nämlich gerade die Dunkelheit und das Unklare erforscht werden sollten und immer wieder unsere Neugier anstacheln, nicht das bekannte, wohlige Glück.
Der gesunde Menschenverstand ist eine Geisteskrankheit; ich widme mich lieber meinen eigenen, esoterischen Verrücktheiten, als in die Jauchegrube Twitter hinabzusteigen und dort bei den "Vernünftigen" mit zu diskutieren. Dasselbe erwarte ich von euch.

Um nicht wie Nietzsche zu enden, ist es jetzt wirklich höchste Zeit, meine Mitwelt in meine Gedankenausflüge einzubeziehen, der Mensch als soziales Tier braucht immer die Bestätigung und Anerkennung von anderen. Kommentiert gern auf der Podigeeseite und seid nicht zu zimperlich bei eurer Kritik.

von und mit Simon

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